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Das Wappen der Schöner aus Würselen
 

Dieses Familienwappen gehört einem Zweig der Schöner, der sich von meiner Linie etwa um 1670 n. Chr. getrennt hat. Der derzeitige Wappenträger ist Peter Schöner, geb. in Würselen, derzeit wohnhaft in Düsseldorf. Ohne ihn wäre ich wohl nie auf die Verbindung mit den Herren von Schönau gestoßen.

 

Im Laufe meiner anfänglichen Forschung habe ich alle Schöner in Würselen angeschrieben, deren Verwandtschaft zu unserer Linie mir nicht bekannt war. Über einen in Würselen lebenden Bruder von Peter Schöner wurde der Kontakt hergestellt. Er hat mir großzügigerweise sein Wissen und seine eigenen Nachforschungen zur Verfügung gestellt.

 

Die Wappenerklärung :

 

 

Die erste in der Wappen-Legende genannte Jahreszahl ist 1125. Das Wappen zeigt nur die Gottesmutter auf Wotan stehend.

 

Das deutet auf die damals große Marienverehrung hin, insbesondere auf den der Jesusmutter geweihten Aachener Dom und die dortigen alten Marienbilder. Die auf Wotan tretende Madonna ist wohl ein Metapher auf die Zeit Karls des Großen. Zeitgenössische Bilder zeigen ihn auf der gestürzten Irminsäule stehend. Religiöse Mystik und der Marienkult kennzeichnen diese Epoche. Die Forschung schreibt, daß Karl der Große einigen seiner Reichsministerialen Land und Gut im Norden von Aachen vermacht habe und daß einer in dieser Nachfolge Heinrich von Aachen gewesen sei. 

Der nächste Zusatz ist das Johanniterkreuz. 

 

Als Träger wird um 1138 ein Johannes "de sconawen" angegeben. Die Johanniter treten in der Region Aachen bereits ab 1100 (Mechelen) auf, sind seit 1120 in Aachen tätig, konstituieren sich dort aber erst um 1262. Johannes wird als Ordensmeister bezeichnet, womit vermutlich der Vorsteher der örtlichen Ordensgemeinschaft gemeint war. Es war zu dieser Zeit üblich, daß die örtliche Leitung in einer "Herrschaft" oder deren nahen Umfeld verblieb - verständlich, ging es doch um Geldgeber für die Aufgaben des Ordens in Jerusalem. Reinhard I von Schönau-Schönforst wurde auch der "große" Johanniter von Aachen genannt. Seine Münzbilder tragen ab 1369 das Johanniterkreuz. Um 1400 verliert die Johanniterkommende Aachen an Einfluß und wird Mechelen unterstellt. 

 

Mit dem Kreuz erscheint auch die Reichskrone auf dem Wappen, ein Zeichen, daß eine Herrschaft im Dienste des Kaisers stand.

Als nächstes (um 1240) erscheint ein gotischer Helm mit Flügge, ergänzt mit "Sonne mit Kreuz und Halbmond mit Stern" im Wappenbild. 

 

Der türkische Halbmond weist auf einen Kreuzzug aus dieser Zeit hin. Durch den Verlust der Heiligen Stätten von Palästina hatten sich die Kämpfe auf den Balkan verlagert. Einer erfolgreichen Schlacht mit einem der zahlreichen Ritter aus dem Geschlecht von Schönau-Schönforst ist wohl der unter dem Kreutz und der Sonne liegende Halbmond zu verdanken.

Die Wappenlegende gibt als letztes Jahr 1423 an, das Wappen wird mit der Oriflamme ergänzt.

 

Mit Oriflamme wurde die damalige französische Kriegsflagge bezeichnet, die 1124 von Ludwig VI gestiftet wurde. Sie ging 1415 in der Schlacht bei Azincourt, Nähe Calais an den englischen König verloren. Bis 1433 lebte Johann II von Schönforst, Herr zu Monschau, der am Kampf in Azincourt teilgenommen haben soll. Eine andere Quelle deutet an, daß er dem englischen König Heinrich V finanziell beim Kampf beigestanden haben soll.

 

Noch ein paar Anmerkungen:

 

In Elchenrath, heute noch durch einen Straßennamen in Würselen bekannt, existierte bis zum 2. Weltkrieg noch die Elchenrather Burg, die mehr ein Gehöft war, zur Herrschaft Schönforst gehörte und Abgaben an die Johanniter leistete. Große Teile landwirtschaftlicher Flächen in Würselen gehörten dazu. Noch für 1541 sind die Abgaben urkundlich nachgewiesen. Die Landkarte von Cornelius Janson von 1569 und Karten von 1805 zeigen die Gebäude Schönau in Laurensberg, Schönforst in Forst  und die Burg in Elchenrath in engem Zusammenhang. 

 

Eine Spur über Johannes III um 1450 führt nach Elchenrath. Von hier könnte der Name Schöner und das Wappen  ausgegangen sein. In der Hochgotik zwischen 1450 bis 1600 entstand das heutige Hochdeutsch und damals wohl auch unser Name.

 

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